Und was war der nächste Einfall?

Bei der Konzipierung dieses Vortrags kam mir die Idee, Ihnen den Behandlungsverlauf einer morphologischen Intensivberatung einmal von der Bewegung der Einfälle aus darzustellen, um …

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Dr. Gisela Rascher ist Psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Morphologische Intensivberatung. Seit 1980 erarbeitete sie am Psychologische Institut 2 in Köln mit Professor Salber den Ausbildungsgang für Analytische Intensivberatung. Unter ihrer Leitung wurde dieser von anfänglich zwei Semestern zu einem sechsemestrigen Studium ausgebaut. In dieser Zeit  hat sie immer wieder Aufsätze über verschiedene Aspekte der IB veröffentlicht, die bis heute zu den Basics der Ausbildung gehören. Seit 1979 arbeitet sie in eigener Praxis in Köln. Klinische Psychologie, aber auch Beratungen von  Markt-Medien- und Kunstprojekten bilden die Schwerpunkte ihrer Arbeit.

Kontakt: gisela.rascher@web.de

Und was war der nächste Einfall?

Holzstich von Ernst Bosch (1834-1917) – CC BY-NC-SC @ Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum
  1. Einfälle führen zur Geschichte in den Geschichten

Bei der Konzipierung dieses Vortrags kam mir die Idee, Ihnen den Behandlungsverlauf einer morphologischen Intensivberatung einmal von der Bewegung der Einfälle aus darzustellen, um sichtbar werden zu lassen, wie ein Fall gleichsam ‚von Einfall zu Einfall‘ seine Dimensionen entwickelt. Sich in einer psychologischen Behandlung auf den ‚freien Einfall‘ einlassen heißt, sich auf die Suche nach den wirklich wirksamen Zusammenhängen eines Falles zu machen, statt die Behandlung an abfragbaren Krankheitsbildern auszurichten. Am Material, das die Einfälle des Patienten bringen, muss das Behandlungskonzept seine Entwicklungskünste erweisen: Kann das, was scheinbar zufällig einfällt, so erfasst werden, dass sich seine Bedeutsamkeiten entfalten? Und wird die herausgearbeitete Bedeutung von den folgenden Einfällen aufgegriffen und weitergeführt? Lässt sich schließlich ‚von Einfall zu Einfall‘ eine Gestalt herausmodellieren, die ein Verstehen der Lebenskrise des Patienten ermöglicht und Veränderungen eine Richtung weist? Die Arbeit mit dem ‚freien Einfall‘ ist gar nicht so einfach, wie es im ersten Moment scheinen mag, enthält doch jeder Einfall implizit das ganze Bedeutungsuniversum unseres Falles – was greift der Psychologe daran auf und was nicht, welche Auslegung gibt man dem Aufgegriffenen, welche Punkte zerlegen und zerdehnen wir, was spitzen wir zu, welche Verhältnisse rücken wir schließlich heraus und wonach fragen wir weiter? 

Bei meinen Ausführungen bleiben die anderen Behandlungszüge, die der Arbeit mit dem freien Einfall den methodischen Weg weisen, notwendigerweise im Hintergrund, aber natürlich lässt sich nur auf dem Hintergrund aller Behandlungskennzeichen (Typisierung, Entwicklung in Versionen, Herausrücken, Kunstanaloge Steigerung) ‚die Sache mit den Einfällen‘ entwickeln. Es handelt sich hier um eine Art Skizze und keineswegs um eine vollständige Falldarstellung. Eine solche Darstellung würde den Rahmen unserer heutigen Veranstaltung sprengen. 

Ich habe für meinen Vortrag die Behandlung einer Patientin ausgesucht, die ich im folgenden Emmy Schneider nennen werde. Bei der Namensgebung hatte ich mich des Namens einer früheren Haushaltshilfe bedient, der mir beim Schreiben zufällig in den Sinn kam. Als ich meinen Einfällen dazu freien Lauf ließ, stieß ich auf eine dramatische Gemeinsamkeit dieser beiden Menschen: Beide Frauen fielen auf durch extreme Formen der Selbstzerstörung, was im Falle meiner Haushaltshilfe nach vielen kleineren Verletzungen in zwei gebrochenen Beinen gipfelte. Meine Patientin aber führte das Auffällig-Werden ihrer Selbstzerstörungen in die Behandlung. Sie konnte sich ihr Tun nicht länger als „harmlos“ hinstellen, sondern fing an sich davor zu fürchten. 

Man sieht an dem zufälligen Einfall eines Namens, wie das Seelische unbemerkt von unserer Aufmerksamkeit seine Ordnungen entfaltet, und wenn wir unvoreingenommen von rationalen Beurteilungs-Klischees den Einfällen folgen, führen sie uns zu einer ganz anderen Logik, die jenseits unserer Einsichten und Vornahmen unser Handeln bestimmt. Diese andere Logik kann unsere Handlungen so ausrichten, dass sie sich gegen das wenden, was wir zu wollen und zu lieben vorgeben, so auch bei Emmy Schneider. Im Erstgespräch beschreibt sie sehr seltsame Dinge, die sie mit sich macht: sie dreht z.B. so lange an einer Haarsträhne herum, bis diese ausreißt. Manchmal hat sie dadurch monatelang kahle Stellen am Kopf. Oder sie kratzt sich so intensiv die Augenbrauen, dass sich die Haut an dieser Stelle entzündet. Oder sie reißt sich ihre Zehennägel in mühsamer Kleinarbeit aus. Wenn sie dann mit ihrem Werk fertig ist, ekelt sie sich davor. Was sie in solchen Momenten mit sich betreibt, steht im krassen Gegensatz zu dem, was sie zu lieben vorgibt. Für ihren Beruf als Schauspielerin würde sie alles tun, beteuert Emmy Schneider, aber dieses Hässlich-Machen wirkt wie ein heimlicher Boykott dieser Liebe. Oft sind die kahlen entzündeten Stellen am Kopf und im Gesicht, auch mit noch so viel Schminke und Maskenkunst, kaum noch zu kaschieren. 

Wie eine Zuspitzung dieses Behinderungswerkes wirkt es, als sie zur 1. Sitzung „ohne Stimme“ kommt und wir die Behandlung mit einer „Flüsterstunde“ beginnen müssen. Das Weg-sein der Stimme schiebt sie einem „bösen Virus“ zu, der sich auf die Stimme gelegt habe. Sie kann deswegen an den Proben des neuen Stückes nicht teilnehmen. Das ist ihr sehr unangenehm und sie fürchtet sich vor feindlichen Reaktionen ihrer Kollegen. Diese Furcht führt zu einem ersten Einfall, einem Traum aus ihrer Kindheit: „Ich träumte nachts, dass morgens in der Schule niemand mehr mit mir reden würde, und genauso war es, und wenn ich jemanden ansprach, drehte der sich einfach weg, als wenn ich Luft wäre.“ Als wir uns diese Begebenheit genauer ansehen wird deutlich, dass Emmy Schneider stets zu viel redete, und dass sie mit ihrem Reden alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen suchte. Dieses Zuviel ist auch heute noch oft am Werk, häufig will sie zu viel zum Ausdruck bringen, das platzt dann gleichsam aus allen Knopflöchern, überflutet alles andere. Das wird den anderen dann zu viel, heute genauso wie früher. 

Dieses ‚Zuviel‘ führt zu einem zweiten Einfall: Die Mutter macht auch immer zu viel. „Das Haus, den Garten, die Kanzlei meines Vaters, unsere Familie und ihren großen Freundeskreis betreut sie, und nebenbei muss sie auch noch das Supersonderangebot bei Edeka ergattern.“ Und dann fällt ihr ein, dass bei der Mutter dieses Zuviel immer auf die Stimme geht: „Irgendwann ist dann plötzlich ihre Stimme weg.“ Von hier aus stellt sich die Frage, ob das Wegsein ihrer Stimme nicht auch etwas mit einem ‚Zu-Viel‘ zu tun hat. 

Das führt zum nächsten Einfall: Bei den Proben hatte der Regisseur sie aufgefordert, „alles“ auf der Bühne rauszulassen. Sie kam seiner Aufforderung mit Begeisterung nach, aber dann war „alles“ doch zu viel und sie bekam vor dem versammelten Ensemble ein äußerst aggressives „So nicht!“ vom Regisseur zu hören. 

Wie der nächste Einfall zeigt, ist sie tatsächlich sehr leicht verletzbar: Als sie beim Abendessen im Wurstpapier rumwuselt, bekommt sie von ihrem Freund ein genervtes „lass‘ das!“ zu hören. Das hat sie maßlos verletzt und sie hat den ganzen Abend geweint. Dann fällt ihr ein, wie der Vater sie einmal als Kind mit dem Kochlöffel geschlagen hat, weil sie mit dem Fahrrad auf der falschen Seite gefahren war. Und jetzt erst erinnert sie sich: Als sie vom Regisseur dieses „So nicht!“ zu hören bekam, war danach die Stimme weg! Und außerdem hat sie Ausschlag bekommen, in den Handflächen und am rechten Fuß. 

In den Einfällen verfolgt sich dieses ‚So nicht!‘ gleichsam selber quer durch die Lebensgeschichte hindurch und erscheint wie ein roter Faden, der Gegenwart und Vergangenheit miteinander verbindet. Und erst das weite Ausholen macht es möglich, die Geschichte vom „bösen Virus“, der sich auf ihre Stimme gelegt hätte, zu durchbrechen und eine ganz andere „böse Macht“ sichtbar werden zu lassen: Es sieht jetzt so aus, als sei das entgegen geschleuderte „So nicht!“ der „böse Virus“, gegen den sie sich nicht wehren kann, dem sie da, wo sie ihm begegnet, völlig ausgeliefert ist, der in sie eindringt und sie verletzt. Sie kann sich dann nur noch maßlos gekränkt zurückziehen.

  1. Ein Doppelleben sorgt für Ordnung

Zu „rechtem Fuß“, den der Ausschlag befallen hat, fällt ihr „linke Hand“ ein: Als Kind sei sie „von links nach rechts gedreht worden“, sagt sie, sie war Linkshänderin, und die Mutter habe sie sanft umerzogen, indem sie ihr die linke Hand als Mal-Hand und die rechte als Schreib-Hand zuteilte. Hier treten erste Ansätze zur Entwicklung eines Doppellebens heraus: ‚Links‘ war für sie alles, was Spaß machte, was „von Herzen“ kam: Comics lesen, Jeans tragen, Dialek-Ssprechen und vor allem: die Jungens. ‚Rechts‘ war alles, was ihr der Lebensstil einer konservativen Münchener Anwaltsfamilie abzwang: Faltenröcke und Haarspangen, Hochdeutsch, Bücher mit Niveau und Tischmanieren. Die linke Seite hat sie zuhause nur heimlich ausgelebt, und erst als sie an der Schauspielschule war, weit weg von daheim in einer anderen Stadt, hat sie diese Seite „offiziell“ werden lassen. Damals hat sie auch zum ersten Mal einen Freund gehabt. 

Indem wir in der Behandlung die beiden bisher sichtbar gewordenen Züge das Zu-Viel-und Gebremst-Werden einerseits und diese starre ‚rechts/links-Ordnung‘ andererseits miteinander verbinden, wird eine Komplikation deutlich: Früher ging das „So nicht!“ immer nur von der „rechten Seite“ aus, aber heute kommt es von der „linken Seite“ – vom Freund oder auf der Bühne bekommt sie es zu hören und beides gehört offiziell doch zur linken Seite, zur Spaßseite. Das verwirrt sie, hier kommt ihre Ordnung durcheinander, mit der sich die Welt relativ mühelos in eine geliebte und eine ungeliebte Seite aufteilen ließ. 

Hierzu fällt ihr ein, dass sie den Bettlern auf der Schildergasse immer Geld geben muss, jedem der sie anspricht muss sie ein Geldstück reichen, obwohl sie das eigentlich gar nicht mag. Ihr kommt das wie eine Sühnegabe vor – „weil ich so ungehemmt meine linke Seite auslebe!“ Die kleinen Abgaben erscheinen jetzt wie Einschränkungen, die sie sich selber auferlegt. 

Braucht sie solche Einschränkungen? Die Premiere des letzten Stückes fällt ihr ein. Das war wie ein Rausch. Entgegen den Missbilligungen des Regisseurs wurde sie vom Publikum gefeiert. Und ihre Stimme war in Hochform. Alle Einschränkungen waren in diesem Moment von ihr abgefallen, „Jetzt geht alles!“ hat sie gespürt, jetzt, wo herausgekommen war, dass sie doch die Richtige für diese Rolle ist. „Wenn sich dieses Gefühl einstellt, bin ich da, wo ich mein ganzes Leben lang hinmöchte!“

Den Kontrast dazu liefert der nächste Einfall: Mit dem Freund war sie vor ein paar Tagen im Café, sie hatte ihn eingeladen, aber weil sie das Geld vergessen hatte, musste er bezahlen. Hier klagt sie bitterlich über seine Art, sie an solch einer Stelle spüren zu lassen, wie sehr sie mit ihrer Art danebenliegt, wie unmöglich sie ist. Und da sie öfters Freunde hat, die ihr dieses Erleben vermitteln, stellt sich hier verstärkt die Frage, warum sie jemanden braucht, der ihr derartige Einschränkungen liefert, für den sie immer wieder „nicht die Richtige“ sein kann? 

Hier wird jetzt deutlich, dass ein Leben ohne die Einschränkungen einer ‚rechten Seite‘, wie sie es ja eigentlich anstrebt, ihr große Probleme bereitet: Wegen ihres Stimmproblems ist sie für einige Zeit von den Proben befreit, sie hat also den ganzen Tag unbeschränkt zur eigenen Verfügung. Aber diesen Zustand kann sie kaum aushalten. Sie malt mir dramatisch aus, wie sie sich zuhause hängen lässt, keine Lust zum Aufräumen hat und in dem sich ausbreitenden Durcheinander versinkt. Dazu fällt ihr ein, dass sie früher als Kind zuhause stets Haarspangen tragen musste, das Leben in der Familie war einem strengen Formzwang unterworfen, da durfte auch nichts hängen, so wie sie sich im Moment auch nicht einfach einmal hängen lassen darf. Gibt es etwas, das mit diesem Zwang zum Formhalten bezwungen werden soll? Emmy Schneider fällt ein, wie sie als Kind ihre Schwester gebissen und getreten hat, und Haare hat sie ihr auch ausgerissen, manchmal gleich büschelweise, so wie sie das heute mit sich selber macht! 

In ihren Einfällen wird jetzt ein wildes, wütendes Mädchen deutlich. Ist es das, was bezwungen werden soll, indem es in eine strenge Form gepresst wird? Es kommt zur Sprache, wie wütend diese Familie war: Der Vater war jähzornig und konnte furchtbar ausrasten, und auch der Mutter saß die Hand immer sehr locker. „Letzte Woche hat sie meinem Vater, weil er ihr nicht zuhörte eine geknallt.“ 

Dann fällt ihr die Großmutter ein. Das war eine ganz Wilde gewesen. Eine Belgierin, lieb, aber total chaotisch. Und im Alter war sie vollständig verwirrt. „Mit 70 Jahren bringe ich mich um, hat meine Mutter gesagt, bevor es mich auch erwischt.“ Die Verwirrtheit der Großmutter erscheint jetzt wie ein Bild für das Schicksal des Wilden: Wenn da keine Form reinkommt, wird es das Leben in völlige Verwirrung führen und so schlimm werden, dass man es besser vorzeitig beendet. Und schon das bisschen Unordnung in der Wohnung kann die Furcht auslösen, dass sich im nächsten Moment alles verwirren wird. Dazu passt auch der nächste Einfall: Bei ihrer letzten Begegnung habe der Vater beklagt, dass sie so ruhig geworden sei. Als würde er fast wehmütig seinem „wilden Mädchen“ nachtrauern. Wird sie ruhig, um der gefürchteten „totalen Verwirrung“ zu entgehen? Hat sie deswegen auch ihre Stimme ruhig gestellt?

Ralph Steadman (www.openculture.com)

  1. Das Schicksal ihrer Erregung

Das „wilde Mädchen“ wird allmählich deutlicher: Wie sie mit ihrer Wildheit die Familie oft bis aufs Äußerste strapaziert hat, und wie es sie manchmal lustvoll durchzuckte, wenn sie mitbekam, wie sehr sie die Eltern strapazierte. Sie hat dann den Familienkasperl gespielt und mit dieser ersten Bühnenleistung dem Wilden eine Kultivierung abgerungen. An der Schauspielschule hat sie das dann weiter ausgebaut. Aber wenn sie zuhause alleine ist, fällt diese Kultivierung von ihr ab und sie ist wieder das „wilde Mädchen“, und wenn irgendein ‚So nicht!‘ sie wütend gemacht hat, kann sie das nicht mehr an der Schwester auslassen. Heute beißt sie sich selber, oder reißt sich die Haare aus. Vor lauter Wut. 

Beim Herausmodellieren dieses ‚wilden Wesens‘ fällt der Blick irgendwie auf die Stimme: Hatte dieses wilde Kind nicht auch ein wildes Organ? Und da stellt sich etwas sehr Eigenartiges heraus: All diese Erinnerungsbilder aus der Kindheit sind ohne Ton, die Stimme ist weg, statt dessen liegt auf allem ein „Pssst!“ Legt dieses ‚Pssst!‘ sich auch heute noch auf ihre Stimme?

Mit dieser Gestalt ist etwas in Bewegung geraten, das den weiteren Einfällen eine eigenartige Intensität gibt – Emmy Schneider spürt plötzlich wieder dieses wilde Gefühl aus der Kindheit, das sie schon lange vergessen hatte. „Als wäre ich wieder in meinem Kinderkörper!“ Plötzlich ist sie wieder dieses wilde, unbändige Wesen, das wie ein junger Hund alles anspringen möchte, freudig mit dem Schwanz wedelt und rumtobt. Dieses Gefühl stellte sich unvermittelt ein, als sie gestern auf den Freund wartete. Sie hatte geklingelt und wartete auf der Straße, dass er wie verabredet herunterkommen würde. Beim Warten stellte sich plötzlich dieses intensive Erregt-Sein aus der Kindheit wieder ein. Als der Freund nach zehn Minuten immer noch nicht gekommen ist, kippt ihre freudige Erregung unvermittelt um, und sie fühlt sich seltsam verstimmt. In der Sitzung fällt ihr ein, was eine alte Bekannte des Freundes sagte, als sie von dem Verhältnis der beiden erfuhr: „Das finde ich gut, dass der Fritz sich endlich mal eine Freundin gesucht hat, die eine Herausforderung für ihn darstellt!“ Steckte in dem Kippen ihrer Stimmung beim Warten ein banges Vorwegnehmen, dass sie ihrem Freund jetzt auch zu viel geworden war, wie es ihr schon so oft passiert ist in ihrem Leben?

Dieses Kippen der Stimmung wird jetzt auch an anderen Bildern aus der Kindheit sichtbar, die sich hier einstellen. Sie alle schwanken zwischen „geliebter Wildfang“ und „Pssst!“ Dann fällt ihr ein, wie sie mit ihrer Freundin immer Pferd und Reiter gespielt hat – „da müssen wir doch gewiehert haben!“ Aber auch diese Bilder sind ohne Ton. Ein weiterer Einfall an dieser Stelle macht es noch deutlicher: Sie war mit der Freundin in den Ferien auf dem Reiterhof. Sie waren ganz ihrem wilden Spiel hingegeben, als die Eltern überraschend zu Besuch kommen und das „wilde Mädchen“ nicht als ihre Tochter wiedererkennen. 

Indem wir den verschiedenen Momenten des ‚Wilden Wesens‘ so, wie es sich in den Einfällen herausrückt, nachgehen, stellt sich mehr und mehr eine Lockerung in ihrem Alltag ein. Er wird offener für den Zufall, Spielraum entsteht für das, was sich spontan einstellt, Emmy Schneider kann sich schließlich sogar zugestehen, dass sie im Moment vormittags „frei“ hat. Eine Folge dieser Lockerung ist wohl auch, dass sie in einer Stunde von einem Einfall erzählen kann, den sie verschwiegen hat, weil sie sich deswegen schämte: „Als ich diesen jungen, schwanzwedelnden Hund beschrieben habe, habe ich gedacht, dazu gehört der mit der Hundepeitsche, der sagt: Ab ins Körbchen! Ich sage, wo es lang geht! Das ist mir peinlich.“ Die Frage vom Anfang der Behandlung, wozu sie sich diese eigenartigen Einschränkungen in ihren Alltag einbaut, findet hier eine Antwort. Anscheinend ist dieses „wilde Wesen“ ständig auf der Suche nach dem mit der Peitsche in der Hand, der ihrer Erregung entgegentritt und sie bremst. Mal ist es der Freund, mal der Regisseur, mal der Vater, irgendwo findet sie immer eine Peitsche, wenn ihr danach ist. 

Dieses Bild entfaltet eine ungeheure Betroffenheit bei ihr. Von hier aus kann man jetzt das Schicksal ihrer Erregbarkeit herausmodellieren: Alle Familienmitglieder waren leicht erregbar: die Mutter wurde schnell einmal böse und schlug dann auch zu, der Vater war jähzornig und es reichte ein Blick, um alle in Furcht erstarren zu lassen. Und noch etwas tritt heraus: Die wilde Erregbarkeit der zweiten Tochter war nicht nur etwas die Familie Strapazierendes, sondern auch etwas durchaus Geliebtes. Insgeheim war sie wohl der vergeblich ersehnte „wilde Bub“ – „Alexander sollte ich heißen, wenn ich ein Junge geworden wäre!“ Ihre Wildheit wurde von der Familie regelrecht herausgekitzelt und hochgedreht. Aber schnell wurde man das wildgemachte Kind leid und oft wurde sie mitten in der höchsten Erregung mit einem empörten ‚So nicht!‘ einfach abgeschnitten und stehengelassen. Hier wird jetzt verstehbar, warum sie aufkommende Erregungen als etwas Gefährliches erlebt: Kann nicht jede Erregung dieses Schicksal nehmen? Sie fragt sich immer wieder, ob ihre große Erregbarkeit Begabung oder Fluch ist.

Illustration von Otto Kubel (um 1930)
  1. Aschenputtel

Nach dieser Sitzung sei sie zwei Tage „wie wund“ gewesen, klagt sie, und danach war alles weg, wie abgeschnitten. Nur ein winziger Rest ist geblieben – „da war etwas mit Ungestill-Sein“. Zu ‚ungestillt‘ fällt ihr ein: Nach der Geburt musste sie wegen Windpocken im Krankenhaus bleiben. Die Mutter habe das als „schlimme Zeit der Trennung“ beschrieben. Aber danach sei sie dann viel gestillt worden. Dann fällt ihr ein, wie sie mit fünf Jahren wegen einer Blasenentzündung im Krankenhaus war. Da hatte sie schlimmes Heimweh. Das führt sie zu ihren Aufenthalt in der Schweiz mit vierzehn Jahren; da habe sie solches Heimweh gehabt, dass sie sofort nachhause musste. Das Heimweh war aufgekommen, als man ihr in der Gastfamilie Unrecht getan hatte. Als sie beschreibt, wie ihr in dieser Familie Unrecht getan wurde, wird bei ihr „ein Knoten“ berührt, und es wird deutlich, dass es genau dieser „wunde Punkt“ ist, der letzte Stunde berührt wurde und zum fast vollständigen Vergessen von dem, was in dieser Sitzung geschehen war, geführt hatte. Und im gleichen Moment, als dieser ‚Knoten‘ berührt wird, fällt ihr alles Vergessene der letzten Sitzung wieder ein und verbindet sich jetzt mit ihrem letzten Einfall: Ist ihr nicht in der eigenen Familie Unrecht getan worden? Haben die Eltern sie nicht immer wieder zum Wild-Sein verführt, weil sie sich an ihrer Lebendigkeit gerne selber belebten? Aber wenn es ihnen dann im nächsten Moment zu lebendig wurde, hat man sie einfach „abgeschimpft“, um die Störung abzustellen. Das zu sehen war ihr so arggewesen, dass sie es lieber weggemacht hat. Es passt so gar nicht zum Bild von der „lieben Familie“, nach der sie in der Fremde auch heute noch großes Heimweh überfallen kann. 

Das Hundebild taucht noch einmal auf; genauso hat sie es auch selber mit den Hunden des Onkels gemacht: Sie hat die aufgedreht, bis die fast durchgedreht und über sie hergefallen sind und sie abgeschleckt haben. „Und dann hab ich die Herrin gespielt: ‚Schluss jetzt! Aus! Ab!‘“ Aber sie habe das nur heimlich gemacht – „ich hatte ein schlechtes Gewissen dabei, weil das nicht in Ordnung war, was ich da machte.“ Hat sie an den Hunden das, was ihr selber widerfahren ist, nachgespielt? Große Betroffenheit macht sich breit, das Ganze bekommt jetzt die Dimension von Missbrauchtworden-Sein. Der Krankenhausaufenthalt wegen Blasenentzündung rückt noch einmal in den Blick: „Damals haben meine Eltern gesagt: Das sind wir schuld, wir haben dich zu früh ohne lange Hose rumlaufen lassen. Aber wenn ich ihnen zu wild wurde, haben sie nicht gesehen, dass sie da mit drangedreht haben. Dann war ich nur ein böses Mädchen.“ 

Dasselbe findet sie bei ihrem Regisseur wieder. Der hatte sie ja auch hochgekitzelt – ‚Sei wild!‘ – und dann wurde es ihm zu wild, und er hat sie dafür abgestraft. Und dann geht prompt die Stimme weg, und damit nicht genug, hat sie blitzschnell ein Engagement in einer anderen Stadt angenommen und verlässt ganz den Ort dieser schlimmen Kränkung. Jetzt aber wird verstehbar, warum sie die Arbeit so radikal abbrechen muss: Es wird unerträglich für sie, weil da ein altes Verkehrungs-Schicksal wieder in Umsatz gerät. 

Um dieses Problem in seiner Komplexität sichtbar werden zu lassen, bringe ich es an dieser Stelle der Behandlung mit dem Märchen vom Aschenputtel zusammen: Erregt-und Stehengelassen-Werden – auf dieses Verkehrungsverhältnis lassen sich sowohl die Krisen im Leben von Emmy Schneider als auch die Wendungen im Aschenputtel-Märchen bringen. Das Märchen setzt sich aus lauter auserzählten Bildern zusammen, in denen sich zunächst etwas erregt und zum Anfang einer Entwicklung wird, um aber schon im nächsten Augenblick wieder abgeschnitten und stehengelassen zu werden: Ein Kind wird in die Welt gesetzt, aber dann stirbt die Mutter und lässt das Kind allein zurück. Da wird dann aus dem ersehnten einzigen Kind ein ungeliebtes Stiefkind. Vom Vater wünscht sich dieses Kind das, was es am meistens braucht: den Reis eines Baumes, also einen Anfang, der weiter wachsen kann. Dieses Reis des Vaters pflanzt es dahin, wo sein erster Anfang abgebrochen war, nämlich aufs Grab der Mutter. Das ist wie ein erneuter Zeugungsakt. Mit etwas anderen Mitteln, aber den gleichen Beteiligten!

Illustration von Gustave Doré (1897)

Ein anderes Bild zeigt, wie mit dem Versprechen, auch auf den Königsball zu dürfen, ein zwanghaftes Sortierungswerk entfacht wird, aber dann wird das Mädchen doch wieder stehengelassen. Der Baum dagegen erweist sich als Anfang, der tatsächlich weitergewachsen ist und von dem eine Wendung des Schicksals ausgeht: Er schenkt dem stehengelassenen Mädchen die Ausstattung, die es für den Königsball braucht. Auch das Mädchen selber ist inzwischen verkehrt geworden, wenn es seinen Prinzen auf dem Ball immer wieder anmacht und stehen lässt. Aber wie beim Baum auf dem Grab der Mutter kommt auch beim Prinzen ein anderer Umgang mit der Wirklichkeit zum Tragen: Er lässt er sich nicht abschneiden. Er macht sich auf die Suche nach der, die seine Liebe erregt hat.

Auch die Behandlung mit Einfällen wird selber zum Prototyp für einen anderen Umgang mit Anfängen: Was immer sich auch einstellt, es wird nicht gebremst und abgestraft, wenn es in Wildes, Unliebsames, Schmerzliches führt. Vielmehr macht sich die Behandlung auf die Suche nach Herkommen und Zusammenhang von dem, was sich einstellt. 

Der Austausch mit dem Märchen lässt die Lebenskrise von Emmy Schneider jetzt ganz anders als am Anfang erscheinen: Nicht „böser Virus“ oder „böser Regisseur“ oder „böse Frau, die sich selber zerstört“ müssen weiter als Erklärungsmodelle herhalten. Vielmehr wird ein aus- gedehnter Wirkungsraum sichtbar, in welchem sich die Verkehrung von Erregen in Abschneiden-und-Stehenlassen herstellt, wie im Märchen. Und wie im Märchen wird dann auch im richtigen Leben von Emmy Schneider die Flucht ergriffen! Erst jetzt fängt sie an zu spüren, was sie sich mit der übereilten Kündigung ihres Engagements eingehandelt hat. Große Trauer macht sich breit, als sie für den Umzug ihre Sachen packen muss. Sie bemerkt erst jetzt, welch tiefe Wurzeln sie in dieser Stadt geschlagen hat. Das hat tatsächlich etwas von abgeschnittenen Füßen, wie im Märchen. Zunächst versucht sie, ihren Schmerz durch „Papierkram-Ordnen“ wegzusortieren. Aber das Sortieren macht es nicht wieder gut. Vielmehr legt sich vom Märchen aus nahe, den „gestorbenen Anfang“ in dieser Stadt wie die tote Mutter im Märchen zu begraben und zu beweinen. 

Vom Märchen aus bekommt Emmy Schneider und auch ich einen klareren Blick auf die Verhältnisse dieses Lebens; die Arbeit mit den Märchen in der Intensivberatung greift die Arbeit mit dem ‚freien Einfall‘ auf: Das Märchen kann den einzelnen Zügen, die sich in der Arbeit mit den Einfällen herausmodelliert haben, einen Platz im Ganzen seines beweglichen Bildes zuordnen. Im Märchen finden wir das Aufsehenerregende eng verknüpft mit dem Sich-hässlich-Machenden; wir sehen, wie sich zwischen Pflichtseite und Lustseite ein Doppelleben entwickelt; auch gibt es einen ungeheuren Fleiß beim Erfüllen unsinniger Aufgaben, und zugleich hat das etwas von Versinken in der Asche. Und auch im Märchen wird, wie im Leben von Emmy Schneider das Erregende gesucht, um im nächsten Moment vor dem, was sich daraus entwickelt zu fliehen, es abzuschneiden oder zu verleugnen, dass da etwas erregt worden ist, das auf Weiterentwicklung drängt. Von hier aus verstehen wir ganz anders, was Aschenputtel immer wieder an sein Feuer zurücktreibt. Es sind die erregenden Anfänge, von denen immer ein besonderer Zauber ausgeht. Aber wenn es immer nur bei Anfängen bleibt, dann wird daraus ein Leben in der Asche all der verbrannten Anfänge.

Illustration von Carl Offterdinger (Ende 19. Jahrhundert)
Illustration von Carl Offterdinger (Ende 19. Jahrhundert)
  1. Wirkungseinheit und Auslegungsspielraum

Märchen weisen die gleiche Überdeterminiertheit auf wie Einfälle: Sie sind offen für alle möglichen Auslegungen und weisen doch zugleich ganz bestimmte Verhältnisse auf. Märchen und Einfälle sind universell auslegbar, aber wenn wir mit unseren Deutungen zu frei werden, liegen wir schnell daneben und geraten ins Lächerliche. Wir brauchen immer einen Gesamtkontext, eine vereinheitlichende Gestalt, um Einfälle und Märchen so deuten zu können, dass sie uns zu einem Verständnis unverständlicher Stimmungen, Handlungen, Entwicklungen führen. Wenn wir mit Einfällen arbeiten, stoßen wir auf ähnliche Wirkungsverhältnisse wie bei der Arbeit mit Träumen: Auch Träume können wir ja nur von Einfällen aus deuten. Nicht nur unsere Träume sind rätselhaft, geheimnisvoll und überdeterminiert – gerade die Arbeit mit dem freien Einfall zeigt, dass dies auch für unser waches Leben gilt und dass wir oft gerade da, wo wir solch einleuchtende Erklärungen benutzen wie den ‚bösen Virus‘, der sich auf die Stimme gelegt hätte, uns in völlig anderen Verhältnissen bewegen als uns bewusst ist. 

In unseren Lebenskrisen scheint sich das noch besonders zuzuspitzen. Oft macht sich hier erst bemerkbar, dass wir um vieles, das wir Tag für Tag mit größter Selbstverständlichkeit leben, gar nichts wissen. Die Geschichten, die wir dabei über uns erzählen, sind wie der manifeste Inhalt eines Traumes, der unserem Tages-Bewußtsein ein oft recht dürftiges Gebilde zusammenbaut von dem komplexen Geschehen, das sich in unserem Traum tatsächlich abgespielt hat. Bei Emmy Schneider konnten wir ja sehen, dass jenseits der Gestalten vom ‚bösen Regisseur‘ und vom ‚bösen Virus‘ und vom ‚bösen Mädchen‘ eine hochkomplexe Verkehrthalte-Struktur am Werk war. Indem wir in der Behandlung wie bei einer Traumdeutung die Einfälle auf die Einheit eines Wirkungsganzen bezogen haben, sind wir auf die tatsächlichen Verhältnisse gestoßen, die zur Krise im Leben dieser Frau geführt haben. Wie wir bei einer Traumanalyse am Ende den Traum aus sich heraus verstehen können, wenn wir das Problem erfasst haben, das sich in diesem Traum bearbeitet hat, so können wir am Ende einer Behandlung auch eine Lebenskrise aus sich heraus verstehen. Wir müssen keine Anleihen machen bei fremden Krisendeutungen – dass es sich um eine ‚Midlife-Krise‘ handeln würde oder dass jemand ‚an seinem eigenen Erfolg scheitern‘ würde oder dass man mit dem falschen Geschlecht auf die Welt gekommen sei oder ein schlechtes Karma aus dem Vorleben seine schlimmen Wirkungen zeige. Bevor wir nicht die ‚Psychologie der Krise‘ verstanden haben, ist der Fall nicht geheilt. und der Psychologe nicht zufrieden. 

Lithografie von Anton Seder (1850-1916)

Bei Emmy S. konnte die Behandlung einiges verändern, und in einer Katamnese nach zwei Jahren zeigte sich, dass diese Veränderung auch stabil waren: Sie hat keine Störungen ihrer Stimme mehr gehabt, stattdessen ist es zu einer vollen Entfaltung ihres ‚Organs‘ gekommen, und sie kann sich heute im freien Engagement aussuchen, was sie in der nächsten Spielzeit anstellen möchte. Das Hässlich-Machen hat sie drangegeben, und die alten Wurzeln, die sie in dieser Stadt geschlagen hatte, hat sie dann doch nicht abgeschnitten, sondern hat vielmehr eine lebhafte Gastspiel-Tätigkeit entwickelt.

Was sich durch die Behandlung langfristig verändert hat, hängt also eng mit dem zusammen, was sich in den Einfällen zu Wort gemeldet hat und zum Gegenstand der Behandlung gemacht worden ist. Nach zwei Jahren ist immer noch aufgreifbar, was sich in den Einfällen ‚zufällig‘ eingestellt hat, so zufällig eben, wie mir der Name meiner Haushaltshilfe drei Jahre später bei der Bearbeitung dieses Falles als Deckname einfiel.

Briefmarken-Jahrgang 1965 der Deutschen Bundespost Berlin

*Vortrag, gehalten auf einer Tagung der WGI an der Universität zu Köln, 2. Hälfte der 1980er Jahre.

 

Artikel und Beiträge von Gisela Rascher in Zwischenschritte:

  • Von Lust und Last an der List (Falldarstellung ‚Aschenputtel‘) (In: Ahren/Wagner (1984). Analytische Intensivberatung)
  • mit Wilhelm Salber: Märchen im Alltag (Falldarstellung ‚Rotkäppchen‘) (Zwischenschriite Sonderband 86)
  • Wenn Bilder zum Psychologen müssen (Falldarstellung ‘Des Teufels rußiger Bruder’) (1/88)
  • Schneewittchen – Metamorphosen eines Wunschkindes (2/89)
  • Einschätzungskriterien in der Analytischen Intensivberatung (2/90)
  • Alltag – Psychologie – Märchen (1/91)
  • Die kunstanaloge Behandlung von Neurosen (1/93-I)
  • Die ‘Umwertung aller Werte‘ im psychologischen Behandlungsprozess (1/95)
  • Intensivberatung: Gestaltbildung als Therapie (2/95)
  • Alltag im Obsessionsformat (1/97)
  • Traum und Behandlung (2001)
  • ‘Der Sandmann‘ – Zur Psychologie der Angstfiguren (2004)
  • Von der Angst des Geigers, den Bogen zu verlieren (2005/06)
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Autor:in

Dr. Gisela Rascher ist Psychologische Psychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Morphologische Intensivberatung. Seit 1980 erarbeitete sie am Psychologische Institut 2 in Köln mit Professor Salber den Ausbildungsgang für Analytische Intensivberatung. Unter ihrer Leitung wurde dieser von anfänglich zwei Semestern zu einem sechsemestrigen Studium ausgebaut. In dieser Zeit  hat sie immer wieder Aufsätze über verschiedene Aspekte der IB veröffentlicht, die bis heute zu den Basics der Ausbildung gehören. Seit 1979 arbeitet sie in eigener Praxis in Köln. Klinische Psychologie, aber auch Beratungen von  Markt-Medien- und Kunstprojekten bilden die Schwerpunkte ihrer Arbeit.

Kontakt: gisela.rascher@web.de

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